Bewegung im Alter

Prof. Dr. med. Martin Halle der TU München erklärt, dass man den Alterungsprozess im Hinblick auf das biologische Alter aktiv beeinflussen und ihm somit entgegenwirken kann. Bewegung ist also ein Jungbrunnen.

„Es ist nicht entscheidend, wie alt man wird, sondern wie man alt wird.“

Leider lässt unser heutiges Aktivitätsverhalten im Vergleich zu früher sehr zu wünschen übrig, da es mittlerweile kaum noch Anlass gibt, sich zu bewegen. Man muss nicht – also wird man bequem. Allerdings müsste man schon, denn ohne Bewegung funktionieren wir nicht mehr richtig. Sowohl unser Gehirn (!) als auch alle anderen Funktionen unseres Körpers wie Muskulatur, Stoffwechsel und Gefäße bauen ab, wenn sie nicht beansprucht bzw. gefordert werden.

Entscheidend für Gesundheit ist die Beschaffenheit unserer Gefäße. Sie sind hauptverantwortlich für gute und schlechte Versorgung, für „junge“ und „alte“ Organe. Und da haben wir den Salat! Inaktivität führt nicht nur zu verminderter Leistungsfähigkeit, sondern schädigt sogar unseren Körper. Sie ist mitverantwortlich für die unterschiedlichsten Erkrankungen. Wir werden zwar immer älter, aber nur wenige denken daran, sich für diese Zeit fit zu machen.

Generell sagt das Alter demnach wenig über unsere Gesundheit, geschweige denn Lebenserwartung aus.

Die schlechte Nachricht:
Ein falscher Lebensstil kann unseren ganzen Körper vorzeitig altern lassen.
Die gute Nachricht:
Es liegt an uns selbst, diesen Prozess aufzuhalten oder sogar teilweise rückgängig zu machen – (Natürlich nicht unser kalendarisches Alter!)

Studien haben bewiesen:

Manche, meist übergewichtige Kinder weisen in Bezug auf ihre Blutgefäße (als Folge Arteriosklerose) ein bereits deutlich höheres biologisches Alter auf, wie es in der Regel sonst erst ab dem 30.Lebensjahr zu beobachten ist. Nach regelmäßigem Ausdauersport kann diese Entwicklung jedoch innerhalb weniger Monate enorm verbessert werden.

Umgekehrt haben Sportler höheren Alters ein biologisches Gefäßalter von etwa der Hälfte ihres kalendarischen Alters. Denn durch Bewegung lässt sich unser „inneres“ Alter über Jahre hinweg auf demselben Stand halten!

Das sind Aussichten, die überzeugen sollten, aktiv zu werden bzw. zu bleiben. Zudem kommt es zu einer Eindämmung der Herz-Kreislauf-Risiken, der Fettstoffwechselstörung, Diabetes sowie von erhöhtem Blutdruck. Alterungsprozesse können also verlangsamt werden.

Bewegung heißt also das Zauberwort. Aber welcher Sport ist für mich der richtige?

Es gibt tausend Möglichkeiten. Als Einsteiger bzw. Wiedereinsteiger eignet sich als ideale Sportart das Nordic Walking, denn sie stellt ein Ganzkörpertraining dar. Durch den aktiven Einsatz der Stöcke wird zusätzlich zur Bein- auch die Oberkörpermuskulatur sowie die der Arme und des Schultergürtels aktiviert. Vorwiegend bei sitzenden Tätigkeiten ist Nordic Walking als Ausgleichssport perfekt. Aber auch Sportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen sind geeignet.

Fazit:

Tägliche Bewegung lässt uns auch im Alter gut dastehen!

 

Literatur: Halle M: Zellen fahren gerne Fahrrad. Mosaik Verlag, München 2012.

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